Die typischen holzzerstörenden Pilze sind keine Schimmelpilze sondern Ständerpilze (Basidiomycetes). Während bei einem Schimmelpilz nicht mit einem Tragfähigkeitsverlust von Holzbauteilen
gerechnet werden muss, muss bei einem Schwammbefall immer mit einem Tragfähigkeitsverlust von Holzbauteilen gerechnet werden. Holz zerstörende Schwammtypen sind:
Diese Pilzarten entstehen in Hölzern, wenn diese dauerhaft feucht sind (Holzfeucht dauerhaft >20%) und bauen die Holzstruktur ab.
Eine besondere Stellung nimmt der echte Hausschwamm ein. Dieser Pilz kann auch trockenes Holz abbauen, wenn er über seine Mycelfäden Zugang zu einer ausreichenden Feuchtigkeit hat.
Für eine sichere Bestimmung der Pilzart sollten immer Fachleute eingeschaltet werden. Eine Beseitigung dieser Holzzerstörenden Pilze muss entsprechend DIN 68800-4 erfolgen.
Holzzerstörende Pilze sind genauso wie die "gewöhnlichen" Schimmelpilze Feuchteindikatoren.
Während bei einem Schimmelpilz normalerweise nicht mit einem Tragfähigkeitsverlust des Holzes gerechnet werden muss, bauen die holzzerstörenden Pilze die Holzzstruktur ab.
Erkennbar sind diese Pilze häufig an dem durch sie verursachten typsichen "Würfelbruch" und die anzutreffenden weißen Myzelfäden.
Eine besondere Bedeutung kommt dem "echten Hausschwamm" (serpula lacrymans) zu. Dieser Pilz hat die besondere Eigenschaft auch trockenes Holz abbauen zu können. Da in vielen Fällen nur einzelne Myzelfäden festgestellt werden können, kann vor Ort häufig keine genaue Bestimmung erfolgen.
Bei dem Vorliegen eines Befalls mit einem "echten Hausschwamm" müssen entsprechende Sanierungsmaßnahmen nach DIN 68800-4 in die Wege geleitet werden.
Holzzerstörende Pilze werden häufig in feuchten Kellern angetroffen, aber auch bei Wasserschäden an Holzkonstruktionen oder bei einem Tauwasserausfall in Holzkontruktionen.
Auch wenn es sich bei dem festgestellten Pilz nicht um einen "echten Kellerschwamm" handelt, muss umgehende eine Sanierung in die Wege geleitet werden um weiteren Schaden von der Bausubstanz fern zu halten.